Nach zwei ergebnislosen Verhandlungen in der Tarifrunde bei der Pfleiderer Deutschland GmbH ruft die IG Metall die Beschäftigten aller fünf deutschen Standorte am 09. April 2024 zum Warnstreik auf.
Der Warnstreik in Neumarkt findet von 13:30 bis 15:30 Uhr statt (Dreichlinger Straße 73, 92318 Neumarkt).
Die IG Metall fordert 9,9 Prozent mehr Entgelt, eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütung und eine soziale Komponente z. B. in Form einer Inflationsausgleichsprämie.
Bei der Ausbildungsvergütungen hat die Arbeitgeberseite Entgegenkommen signalisiert, anders bei der Forderung nach der Erhöhung der Entgelte. Hier liegen die Vorstellungen sehr weit auseinander. Die Arbeitgeber haben eine Entgeltsteigerung von 3 % ab 01.04.2024 und weitere 2 % ab 01.04.2025 bei einer Laufzeit bis 31.03.2026 (24 Monate) angeboten.
Christian Iwanowski, Verhandlungsführer der IG Metall:
„Die Beschäftigten von Pfleiderer verdienen deutlich weniger als anderswo in der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie und auch wenn die Inflationsrate gerade sinkt, muss der Kaufkraftverlust der letzten Jahre durch die hohe Inflation zumindest teilweise kompensiert werden. Die Beschäftigten haben mehr verdient. Pfleiderer hat in den letzten Jahren sehr gut verdient, die Beschäftigten haben ihren Anteil daran mehr als verdient.“
Thomas Bachhofer, Mitglied der IG Metall-Tarifkommission für Pfleiderer Neumarkt:
„Auch wenn sich die wirtschaftliche Situation der Holzwerkstoffindustrie in Deutschland deutlich abgekühlt hat, ist das bisherige Angebot der Arbeitgeber unzureichend. Pfleiderer hat die guten Jahre nicht genutzt, ihre Beschäftigten z. B. mit einer Inflationsausgleichsprämie am Erfolg zu beteiligen. Das ist keine Wertschätzung für die Belegschaft. Darum sind die Warnstreiks die logische Konsequenz auf das Verhalten der Arbeitgeber am Verhandlungstisch.“
Die dritte Verhandlung findet am 11. April in Neumarkt statt.
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