1.500 Warnstreikende sind dem Aufruf der IG Metall Regensburg in der Nacht von Montag auf Dienstag gefolgt. Pünktlich um 0 Uhr, zum Ende der Friedenspflicht in der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie, blieben alle Bänder bei BMW Regensburg stehen und die Beschäftigten sammelten sich zu einem 1,5-stündigen Warnstreik. „Wir sind mit der Beteiligung unserer Kolleginnen und Kollegen sehr zufrieden. Nichts ging mehr, kein Auto lief vom Band. Das war ein starker Start in die Warnstreikphase“, ordnet Michael Faltermeier, IG Metall-Chef bei BMW Regensburg die Lage ein.
Die Belegschaft der Nachtschicht hat sich um 0 Uhr an unterschiedlichen Treffpunkten in ihren Bereichen gesammelt, IG Metall-Mützen angelegt, sich mit Pfeifen und Fahnen ausgestattet und ist in einem Demozug erst durchs Werk und dann vors Haupttor 2 gezogen. Dort fand die Kundgebung statt, der sich ca. hundert Kolleginnen und Kollegen anderer Betriebe solidarisch angeschlossen haben.
„Der Start der Warnstreikphase in Regensburg war ein mächtiger Paukenschlag. Die Beschäftigten stehen hinter ihrer Forderung und können nicht verstehen, warum die Arbeitgeber einerseits aufs Tempo drücken wollen, andererseits aber kein ordentliches Angebot vorlegen“ sagt Rico Irmischer, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Regensburg. „Das Signal ist ganz deutlich. Arbeitgeberverband, bessert Euer Angebot nach, wir wollen ein Ergebnis haben. Aber ein ordentliches!“
Heute finden weitere Warnstreiks bei BMW Wackersdorf und Benteler in Schwandorf statt. Im weiteren Verlauf der Woche werden ams-OSRAM und das Schneider Sachsenwerk in Regensburg sowie Continental bestreikt. „Das heute war stark, keine Frage. Es war aber erst der Anfang der Warnstreiks. Je schneller die Arbeitgeber nachbessern, desto geringer wird der Arbeitsausfall, den die Arbeitgeber hinnehmen müssen. Der Ball liegt beim vbm“, sagt Olga Redda, 2. Bevollmächtigte der IG Metall Regensburg.
Die Bilder zum Warnstreik-Auftakt gibts unter https://www.flickr.com/photos/igmetallregensburg/albums/72177720321559407/