5. November 2024
Pressemitteilung 28/2024
Vitesco Regensburg - Arbeitnehmervertretung fordert sofortige Rücknahme des plumpen Pannen-Plans
Fatale Fehlentscheidungen gefährden Zukunft des Standorts Regensburg, sofortiges Gegensteuern dringend nötig.


Betriebsrat und IG Metall sind erschüttert und wütend zugleich. Nur fünf Wochen nach der Übernahme der Vitesco Technologies AG durch Schaeffler hat der Schaeffler-Vorstand hat am heutigen Tag angekündigt, bundesweit 2.800 Arbeitsplätze abzubauen. Vitesco/Schaeffler Regensburg ist mit 734 abzubauenden Arbeitsplätzen besonders betroffen.

Wir akzeptieren die Pläne des Vorstands nicht!
Rico Irmischer, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Regensburg, sagt dazu:
„Mit einem derart radikalen Schlag konnte niemand rechnen. Wir haben die Übernahme durch Schaeffler jetzt ein Jahr lang sehr positiv und wohlwollend begleitet, die Beschäftigten immer beruhigt, statt sie mit vielleicht drohenden Gefahren einer Fusion zu verunsichern. Nur fünf Wochen nach dem Day 1 hat das Unternehmen jetzt keine bessere Idee als einen hektischen, konzeptlosen Arbeitsplatzabbau anzukündigen. Ein Schock für die Beschäftigten. Als Dank für die besonderen Anstrengungen des letzten Jahres, sowohl in der Administration als auch in der Technologie, bekommen die Arbeitnehmer:innen einen Schlag in die Magengrube und die Aussicht auf Arbeitsplatzverlust. Das ist unanständig, unverantwortlich und brandgefährlich für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.“

Die Automobilhersteller und Zulieferer sind zweifelsohne in einer sehr angespannten Situation, auch Schaeffler ist davon betroffen. Die Arbeitnehmer:innen erwarten in einer solchen Situation zu Recht kluge, nachhaltige Entscheidungen ihres Managements. Rückläufige Absatzzahlen, Unsicherheiten u.a. durch den politischen Schlingerkurs bei der Umstellung auf die E-Mobilität, hohe Energiekosten und ausufernde Bürokratie belasten das Unternehmen, Lösungen für diese und weitere Herausforderungen zu finden ist die Aufgabe des Vorstands. Beschäftigte auf die Straße zu setzen ist allerdings die wohl schlechteste Lösung – und keine Antwort auf die großen Herausforderungen unserer Zeit. „Ganz Regensburg hat mehr vom Schaeffler-Vorstand erwartet als diesen plumpen Pannen-Plan“, so Irmischer.

Carsten Bruns, Betriebsratsvorsitzender von Vitesco in Regensburg, stellt klar: „Wir akzeptieren nicht, dass an unserem Standort 734 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz verlieren sollen. Bisher wurden keine Verhandlungen mit dem Betriebsrat oder der IG Metall zu tragfähigen Lösungen für Regensburg oder den gesamten Konzern geführt. Mir fehlt jegliches Verständnis für diesen massiven Personalabbau! Jede:r vierte Beschäftigte muss um seinen Job bangen. Betriebsrat und IG Metall werden sich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass dieses Schreckensszenario nicht eintreten wird.“


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