Pressemitteilung Nr. 2/2024
Verunsicherung statt Klarheit: Die Pläne des Continental-Vorstands

Neue Sparankündigung statt fundierter Verhandlung der Sozialpartner.

14. Februar 202414. 2. 2024


Im heutigen globalen Webcast und in der zugehörigen Pressemitteilung des Continental-Vorstandes hat das Unternehmen weitere Einsparungen bekannt gegeben.
1.750 Stellen sollen weltweit von den Maßnahmen im Bereich Forschung und Entwicklung betroffen sein.
Hinzu kommen die bereits kommunizierten Einsparungen im Bereich der Geschäfts- und Verwaltungsstrukturen, die 5.400 Stellen weltweit, 1.300 Stellen deutschlandweit betreffen.

„Die Informationspolitik von Conti ist ein Graus!“

Rico Irmischer, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Regensburg, sagt dazu: „Im heutigen Webcast hat der Continental-Vorstand weitere Details zu seinen globalen Einsparplänen bekannt gegeben. Die konkrete Betroffenheit der Beschäftigten an den Standorten ist nach wie vor unklar. Es herrscht Verunsicherung statt Klarheit. Leider ist das nach Info-Veranstaltungen des Unternehmens eher die Regel als die Ausnahme.
Durch die Salami-Taktik in der Kommunikation des Unternehmens wird der Arbeitnehmervertretung und der Belegschaft ein gesamthafter Überblick über die geplanten Maßnahmen und deren konkrete Auswirkungen verwehrt.“

Für Irmischer ist klar: „Betriebsrat und IG Metall fordern vom Unternehmen eine umfassende Zukunftsstrategie, die langfristig wirkt und den Beschäftigten Sicherheit und Perspektiven verschafft.
Nur gemeinsam mit den Beschäftigten kann Continental dauerhaft wirtschaftlichen Erfolg erzielen. Denn die Belegschaft ist und bleibt das wertvollste Gut des Konzerns.
Dabei sperren sich Betriebsrat und IG Metall selbstverständlich keinen Maßnahmen zur Verbesserung der Effizienz, solange sie nicht zu Lasten der Belegschaft gehen.
Anders als in einzelnen Medienberichten zu lesen ist finden aktuell keine Verhandlungen zwischen Arbeitgeber und (Gesamt-)Betriebsrat statt. Die Betriebsparteien sind in der Informationsphase und führen Gespräche über die weitere Vorgehensweise.“

Mit dem Betriebsrat statt mit McKinsey beraten.

Dieter Koller ist der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende von Continental in Regensburg, auch er äußert seinen Unmut:
„So zu tun als wären wir mitten in Verhandlungen ist schlicht falsch. Als örtliches Gremium sind wir bisher noch nicht einmal umfassend informiert worden.
Wir erwarten vom Unternehmen, dass wir als Betriebsrat ernsthaft beteiligt werden. Statt ständig McKinsey an den Tisch zu holen, muss das Unternehmen mit uns Betriebsräten ein tragfähiges Zukunftskonzept für den Standort entwickeln.“

 

Die Pressemitteilung als Download

Der Artikel vom Bayerischen Rundfunk

Der Artikel der Mittelbayerischen Zeitung